In allen Medien haben Sie einen Jahresrückblick lesen können. Aufgegliedert nach Monaten, Milieus, Kirchen und Gesellschaft, Politik, Kunst und Sport. Ich möchte das hier nicht wiederholen.
St. Pölten, 31.12.2018 (dsp) In allen Medien haben Sie einen Jahresrückblick lesen können. Aufgegliedert nach Monaten, Milieus, Kirchen und Gesellschaft, Politik, Kunst und Sport. Ich möchte das hier nicht wiederholen. Heute stehe ich hier, um mit Ihnen zu beten. Dankbar für die Jahre von Bischof Klaus Küng darf ich mit Ihnen als Bischof von St. Pölten die Freude über unser vertrauensvolles Miteinander feiern. Dankbar für die Aufnahme und die ersten Monate des gemeinsamen Arbeitens erlebe ich, dass Sie mein Dasein mit großer Wertschätzung begleiten.
„Mache deine Kirche zu einem Ort der Wahrheit und der Freiheit“, so betet die Kirche in der heiligen Messe. Wahrheit und Freiheit, das sind generell zwei wesentliche Dinge, für die ganze Gesellschaft, denn sie geben ihr ein solides Fundament. Da geht es auch um die Bereitschaft, fehleranfällige Ungeduld bei Vorhaben zu zügeln, fähig zu sein zu Selbstkorrekturen und zum Lernen, und vor allem gehört dazu, den Dingen wirklich auf den Grund zu gehen.
„Amoris laetitia, über die Liebe in der Familie“ heißt treffend das neue Schreiben des Papstes. Es zeigt, dass die Zukunft der Kirche und der Gesellschaft untrennbar mit der Familie verbunden ist. Realistisch beschäftigt es sich mit den Problemen und Herausforderungen von Ehe und Familie. Sie reichen von mangelnder Unterstützung, Armut, wirtschaftlichen Auswirkungen, einer reinen Ich-Kultur, über die Angst vor Bindungen, die Verantwortung für Kinder, bis zu gegenseitiger Überforderung und schmerzhafter Trennung.