Pfarr- und Wallfahrtskirche (Maria Geburt) "Unsere Liebe Frau am Sande"
Nach einer großen Überschwemmung der Lainsitz im 12. Jahrhundert fand man eine Marienstatue auf einem Sandhügel im heutigen Unserfrau angeschwemmt. Diese wurde sogleich in der nahen Kirche von Altweitra aufgestellt, doch am
nächsten Morgen war sie verschwunden. Bei einer Suche fand man sie an jenem Ort, wo sie am Vortag aufgefunden worden war. Wieder brachte man die Statue nach Altweitra - wieder verschwand sie auf unerklärliche Weise über Nacht zurück an ihre Fundstelle. Eine Frau berichtete schließlich, sie habe einen Engel gesehen, der die Marienstatue zurück nach Unserfrau brachte.
Zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria baute man an dieser Stelle eine Kapelle für die Statue, die Ursprungskapelle der Pfarre "Unsere Liebe Frau am Sande".
Davon leitet sich auch der Name der Ortschaft ab.
Anfang des 13. Jahrhunderts wurde eine romanische Kirche verrichtet. Diese erweiterte man Ende des 14. Jahrhunderts um einen gotischen Chor, und 1480 wurde eine breite, dreischiffige Hallenkirche errichtet.
Als in der Blütezeit der Wallfahrt im 17. Jahrhundert die Zahl der Pilger stark zunahm, wurden zusätzlich zwei barocke Seitenschiffe angefügt. Aus dieser Zeit (1693 - 96) stammt auch der neue Turm. Zu dieser Zeit bestand im Ort ein Heilbad, von dem noch die Zisterne am Kirchenvorplatz besichtigt werden kann.
Die heutige Wallfahrtskirche liegt auf einer Anhöhe auf dem Friedhofsgelände. Dort befindet sich auch die zum Karner umgebaute Ursprungskapelle mit einem kunstgeschichtlich interessanten Freskenzyklus (1505), der erst 1962 wiederentdeckt wurde. Der Karner diente der Familie Fürstenberg von ca. 1783 bis 1843 als Gruftkapelle.
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