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Pfarre St. Christophen
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Diözese Sankt Pölten
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Luftaufnahme 2025

Pfarrkirche

Die Geschichte von St. Christophen: Ursprünge, Geschichte und Aufbau

  • Ursprünge
  • Aufbau und Wehrturm

Die Geschichte von St. Christophen: Ursprünge, Geschichte und Aufbau

Ursprünge

 

Die Ursprünge von der Region Laabental und das Gebiet um Neulengbach gehen bis in die Steinzeit zurück. Dies bestätigen Ausgrabungen aus der betroffenen Region. Der Buchberg ber Neulengbach sowie dessen Umgebung waren Siedlungsgebiete. St .Christophen selbst besitzt eine eindruckvolles Dokument aus der Römerzeit: Im Vorraum der Julius-Raab-Schule ist ein ca, 80 x 40 Zentimeter großes eingemauertes Sandsteinrelief, das vermutlich aus dem 3. oder 2. vorchristlichen Jahrhundert stammt. Es zeigt zwei Figuren, die einander die Hände reichen und eine Weintraube halten. Gefunden wurde es in den zwanziger Jahren bei der Schottergewinnung im Laabenbach.

 

Im Labental wird eine Christophoruskirche samt Pfarre schon zur Babenbergerzeit (in Niederösterreich von 976-1245) erwähnt, als der Wienerwald die Ostgrenze gegen die Magyaren bildete. Bischof Berengar von Passau (1013-1045) schenkte im Jahre 1040 die Pfarre dem im 8. Jahrhundert gegründeten Kloster St. Pölten. Sein Nachfolger Egilbert bestätigt 1045 diese Zuweisung. Bischof Altmann von Passau (1065-1091) beruft Augustiner-Chorherren in das Kloster. Um 1180 nahm Papst Alexander III. das Chorherrenstift St. Pölten und dessen Besitzungen in seinen Schutz, darunter auch die "parrochia sancti Christoporie cum terminis sumis". 1248 bestätigt Bischof Rudiger von Passau (1233-1250) die Vorrechte, Pfarren und Besitzungen des Stiftes und erwähnt dabei die "ecclesia sancti Christofori" mit den dazugehörigen Kappeln Prant (heute Pfarre Brand-Laaben) und Sebach (Kapelle in Ebersberg bei Neulengbach). In der feierlichen Bulle Past Innozenz' IV. vom 1. März 1253 wird die Pfarre neuerlich als Besitz des Hippolytusklosters erwähnt.

Um 1260 verleihen die Brüder des Hippolytusklosters die Kirche von St. Christophen, während Grund und Zehent dem Passauer Bischof gehören, Zehent aber auch dem Kloster St. Pölten zu entrichten war. 1271 wird der Pleban Heinrich von sancto Christofforo als Zeuge des Friedrich Dapifer von Lengenpach (Neulengbach) bei einer Grundtransaktion angeführt. Um 1310 war bei "St. Christophor" die Sekte der Waldenser verbreitet. 1360 muss Pfarrer Wolfhart auf Anweisung des Passauer Bischofs Gottfried die "Kapelle des Hl. Petrus in Anger" (Außerkasten bei Böheimkirchen) dem neuen Kaplan Nikolaus Lechner übergeben.

 

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Am 13. April 1387 stiften Philipp der Sebeck, Pfarrer in Külb, und sein Bruder Ulrich dem Pfarrer Chunrat der "Bartholomäuskirche zu Sand Christoffer" eine ewige Messe in der Urbanskapelle zu Sebach, einer Filiale von Christophen. Auch in der Erneuerung dieser Stiftungsurkunde am 13. Dezember 1389 werden Pfarre und ort wohl "Sand Christoffer" genannt. Die Pfarrkirche selbst aber als "Sand Bartholomes chirchen" bezeichnet. Dies mag nach Ansicht des früheren Diözesan-Konvervators von St. Pölten, Prälat Dr. Karl Frank, damit zusammenhängen, dass damals die alte romanische, dem heiligen Christoph geweihte Wehrkirche noch stand, während man der gegen Ende des 14. Jahrhunderts errichteten gotischen Kirche den Apostel Bartholomäus zum Patron gab. Erst als die alte Wehrkirche ganz eingegangen war (vielleicht durch Hochwasser), übertrug man das Christophorus-Patrozinium auf die neue Kirche,

Noch im Mai 1544 wird die Pfarrkirche "sancti Bartholomei apud Sanctum Christophorum" erwähnt, als der St. Pöltner Probst Leopold Hager, Dechant Johann und der Konvent dem Bischof Wolfgang von Passau den Priester Johann Strasser als neuen Pfarrer präsentieren. Sein Vorgänger Johann Staudacher war wegen Neigung zur sektischen Lehre aus dem Amt entlassen word.

 


Ursprünglicher Text: Heinz Kellner
Fotos: Markus Steffen

Aufbau der Kirche, Wehrturm und das Innere der Kirche

 

Die heutige Pfarrkirche zeigt sich als gotische Staffelkirche. Das Mittelschiff bildet dabei den ältesten Teil und hat ihre Ursprünge im 12./13. Jahrhundert. Die drei Chöre sind hochgotisch und stammen aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Der Mittel- und Nordchor haben einen kreuzrippengewölbten Chorschluss, der älteste Südchor ist einjochig und weist jetzt einen Rundschluss auf. Das nördliche Seitenschiff stammt aus dem 17. Jahrhundert und das südliche Seitenschiff mit seinem zweijochigen Platzelgewölbe aus dem 18. Jahrhundert.

 

Die Außenseite des nördlichen Seitenchores ziert ein bemerkenswerter gotischer Ölberg aus der Zeit um 1480. An der Südseite der Kirche wurde im Jahr 1957 das modern gestaltete Kriegerdenkmal aufgestellt. Die Grabsteine an der gegenüber der Südwand der Kirche befindlichen Hausmauer erinnern an den Ortsfriedhof bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

 

Der nordwestlich liegendes wehrhafte Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert, gekennzeichnet durch sein Walmdach. Seine 2 m dicken Steinmauern beweisen, dass er ursprünglich als Wehrturm errichtet wurde. Das Kreuz wurde erst 1956 aufgesetzt. Die Jahreszahl 1706 im Wappenschild an der Ostseite des Turmgesimses erinnert an die Barockisierung des Langhauses, des Orgelchores und der Turmfenster.

 

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Das Innere der Kirche wird vom mächtigen Hochaltar beherrscht. Peter Widerin stelle ihn in der Zeit um 1730 entgegen der damaligen Tradition freistehend in den gotischen Chorraum. Die Figuren stellen den heiligen Jakobus d.Ä. (links) und den heiligen Bartholomäus (rechts) dar. Durch die Verbindung zum Stift St. Pölten waren Künstler wie Maler Daniel Gran (1694-1757), der Melker Stiftbaumeister Jakob Prandtauer (1658-1726) aber auch Peter Widerin (1684-1760) am Inneren der Kirche beteiligt.

 

Bei einem Besuch der Kirche erfährt man noch einiges mehr über das farbenprächtige Hochaltarbild (1727-1730) von Daniel Gran, welches den Kirchen- und Ortspatron Christophorus darstellt, die putten- und reliefgeschmückte Kanzel aus dem beginnenden 18. Jahrhundert sowie die am Triumphbogen angebrachten Halbfiguren Hl. Florian und Hl. Sebastian. Weiters kann im rechten Seitenschiff auf dem wohl ältesten Steinaltar der Kirche die gotische Madonna aus dem 15. Jahrhundert bewundert werden.

Im nördlichen Seitenschiff befindet sich der barocke Kreuzaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einer eindrucksvollen Kreuzigungsgruppe. Die einmanualige Orgel von der Fa. 1906 von der Firma  Kauffmann (Wien) wurde 1966 klangtechnisch umgebaut und erklingt jeden Sonntag.

Im Turm hängen fünf Glocken. Die vier 1947 bei Pfundner in Wien gegossenen Glocken sind nach dem "Salve Regina" - Motiv auf die Töne g/1 - h/1 - d/2 - e/2 gestimmt. Das Zügenglöcklein wurde 1884 vom k.k. Hof-Glockengießer Peter Hilzer in Wiener Neustadt gegeossen.

 


 

Ursprünglicher Text: Heinz Kellner
Fotos: Markus Steffen
Kreuzaltar aus Barockzeit
Gotische Madonna (Mitte des. 15. Jahrhunderts)
Orgel der Firma Kauffmann (Wien) 1906
Blick von oben
Kriegerdenkmal 1957
Gotischer Ölberg um 1480
Hochaltar von Peter Widerin um 1730
Hochaltarbild
Kanzel
Kreuzaltar aus Barockzeit
Gotische Madonna (Mitte des. 15. Jahrhunderts)
Orgel der Firma Kauffmann (Wien) 1906
Blick von oben
Kriegerdenkmal 1957
Gotischer Ölberg um 1480
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Der Heilige St. Christophorus

 

Der heilige Christophorus ist ein frühchristlicher Märtyrer, der vermutlich im 3. oder 4. Jahrhundert lebte. Er wird in der katholischen und orthodoxen Kirche verehrt und ist bekannt als Schutzheiliger der Reisenden. Sein Name bedeutet "Christusträger".
Die Legende erzählt, dass Christophorus ein riesiger und starker Mann war, der nach dem mächtigsten Herrscher suchte, um ihm zu dienen. Er soll sogar auf der Suche nach dem mächtigsten König gewesen sein. Er wurde später zum Christentum bekehrt und starb als Märtyrer.
Christophorus wird oft als bärtiger Riese dargestellt, der das Jesuskind auf seinen Schultern über einen Fluss trägt. In manchen Darstellungen hält das Jesuskind die Weltkugel auf den Fingerspitzen.
Neben der Darstellung als Riese, wird Christophorus auch manchmal als Kynokephale, ein hundsköpfiges Wesen, dargestellt. Diese Darstellung könnte auf einen Einfluss des altägyptischen Anubiskults hindeuten.
Der Heilige wird auch als Nothelfer bei Augenleiden verehrt. Einer Legende zufolge soll er unberührt geblieben sein, als er mit eisernen Ruten geschlagen und mit glühendem Metall traktiert wurde. Ein Pfeil, der auf ihn geschossen wurde, traf den König ins Auge, wodurch er erblindete.
Die Geschichte von Christophorus zeigt, wie er von einem Mann auf der Suche nach Macht zu einem Christ werden konnte und wie er seine Kraft und Stärke für den Dienst an Jesus einsetzte.

 

An wichtigen Verkehrswegen errichtete man Christophoruskirchen und Unterkünfte für Reisende (z.B. das Hospiz St. Christoph am Arlberg 1386). So wurde auch bei einer der Furten in St. Christophen eine Kirche zu Ehren des heiligen Christophorus errichtet.

 


 

Wallfahrtsort der Kraftfahrer - Österreich

 

Den Ursprung als Wallfahrtsort der Kraftfahrer legete 1928 der Chaffeur Viktor Heidrich aus Wien. Er bat Pfarrer Koch sein neues Auto zu segnen. Dies war für den damaligen Pfarrer völlig unbekannt, sodass der junge Mann ihm von Frankreich und der Christophorusverehrung erzählte. Dort gab es in Saint Christophele-Jajolett in der Normandie und Saint Christophe-de-Roquigny in den Ardennen zahlreiche wallfahrende Fuhrleute.  Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ernannte Papst Benedikt XV. den heiligen Christophorus als Patron der Motorisierten. Nach dieser Aufklärung wahr Pfarrer Koch so beeindruckt, dass er somit 1928 die erste nachweisbare Fahrzeugsegnung in Österreich vornahm. 

Zwei Jahre darauf - am 20. Juli 1930 - war die Kirche von Christofen zur Christophorusfeier überfüllt. Laut Pfarrchronik kamen zahlreiche Pfarrbewohner, 102 Autos und 48 Motorräder mit Beiwagen. Im Jahr 1932 waren bereits 500 Fahrzeuge aus dem Inland und Ausland zu zählen. 1933 übernahm der Wiener Erzbischof Kardinal Dr. Theodor Innitzer erstmals die Fahrzeugsegnung und bald wurde sie auch "Autoweihe" genannt, obwohl dies im kirchlichen Sprachgebrauch unrichtig ist, da nur für den Gottesdienst bestimmte Gegenstände "geweiht" werden.
1934 war sogar ein Segelflugzeug anwesend. Gleichzeitig gab ein Vertreter des Landes Niederösterreich zu diesem Zeitpunkt die Umbenennung in "St. Christophen" bekannt. Nach dem Krieg wurde die Autoweihe 1947 unter Pfarrer Matthäus Mörwald weitergeführt. Kardinal Innitzer durfte unerwarteterweise 200 Fahrzeuge begrüßen. Bis zum heutigen Tag ist die Autweihe fixer Bestandteil im kirchlichen Jahreskreis der Pfarre mit dem Gedenktag am 24. Juli!

 

Ursprünglicher Text: Heinz Kellner
Fotos: Markus Steffen

 


 

Weitere aktuelle Beschreibungen und Einblicke in der Broschure, erhältlich am Kircheneingang oder in der Pfarrkanzlei.


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