Ein Ort des Glaubens, der Geschichte und der Begegnung
Hoch über dem Markt Weitersfeld erhebt sich unsere römisch-katholische Pfarrkirche – weithin sichtbar als Zeichen des Glaubens und der Beständigkeit. Sie ist dem heiligen Martin geweiht und dem Stift Geras inkorporiert. Gemeinsam mit den Pfarren des Dekanats Geras gehören wir zur Diözese St. Pölten. Kirche und der umgebende, alte Friedhof stehen unter Denkmalschutz und bilden das Herzstück unserer Pfarrgemeinde.
Ein Blick in die Geschichte
Unsere Pfarre zählt zu den ältesten im Waldviertel. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts vom Bistum Passau gegründet und ist damit eine der sogenannten „Mutterpfarren“ der Region. Schon 1204 wird erstmals ein Pfarrer von Weitersfeld urkundlich erwähnt.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach erweitert und erneuert: Nach einem Schadensfall 1681 erfolgte eine umfassende Renovierung, 1721 wurde der Turm erhöht und zwischen 1728 und 1731 die Kirche im barocken Stil umgestaltet. Die letzte große Renovierung fand in den Jahren 1956/57 statt.
Architektur mit Charakter
Das heutige Erscheinungsbild unserer Kirche vereint gotische und barocke Elemente: An das dreischiffige barocke Langhaus schließt sich ein gotischer Chor aus dem 14. Jahrhundert an. Der mächtige, im südlichen Chorwinkel stehende Wehrturm verleiht dem Bau seine unverwechselbare Silhouette.
Im Inneren spürt man die lange Geschichte und die tiefe Glaubenskraft, die diesen Ort prägen. Licht, Raum und Struktur laden zum Verweilen und Beten ein.
Kostbare Ausstattung
Besonderes Schmuckstück ist der Hochaltar aus dem Jahr 1774 – ein Meisterwerk des Spätrokoko. Das Altarbild zeigt die Madonna, die dem heiligen Dominikus den Rosenkranz überreicht; darüber kniet der heilige Martin vor Christus. Auf Blechtafeln sind die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes dargestellt, gemalt von Jacob Kohl.
Die Orgel, erbaut 1922 von Matthäus Mauracher, verfügt über 11 Register und zwei Manuale – sie begleitet bis heute unsere Gottesdienste mit ihrem warmen Klang.

