Hohe päpstliche Auszeichnung für Johann Heuras
Im feierlichen Rahmen des barocken Sommerrefektoriums der Diözese St. Pölten wurde der ehemalige Bildungsdirektor für Niederösterreich Hofrat Johann Heuras mit einer der höchsten Auszeichnungen geehrt, die die katholische Kirche zu vergeben hat: dem päpstlichen Gregoriusorden. Die Verleihung erfolgte durch Diözesanbischof Alois Schwarz im Beisein zahlreicher Weggefährtinnen und Weggefährten, Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft sowie der Familie des Geehrten.
Unter den Ehrengästen befanden sich auch die Bildungsdirektoren der Bundesländer Oberösterreich, Steiermark und Salzburg, der ehemalige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sowie Abt Petrus Pilsinger vom Stift Seitenstetten.
Bischof Schwarz würdigte das langjährige, vielseitige und engagierte Wirken von Johann Heuras im Dienst des Gemeinwohls und der Kirche:
„Mit seiner tief verwurzelten christlichen Haltung, seiner Fachkompetenz und seinem großen persönlichen Einsatz hat Johann Heuras entscheidend zur positiven Entwicklung in unserem Land beigetragen. Dieses Engagement verdient Dank, Anerkennung – und einen besonderen Platz im Herzen unserer Kirche.“
Johann Heuras blickt auf eine beeindruckende politische und gesellschaftliche Laufbahn zurück. Über viele Jahre war er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde St. Peter in der Au. Von 2009 bis 2011 war er als Landesrat in der Niederösterreichischen Landesregierung tätig, zuständig für Jugend, Bildung und Sport. Im Anschluss daran bekleidete er von 2011 bis 2015 das Amt des Zweiten Präsidenten des Niederösterreichischen Landtages.
Ab 2015 übernahm Johann Heuras die Funktion des Amtsführenden Präsidenten des niederösterreichischen Landesschulrates und trägt seither den Amtstitel Hofrat. Mit der Bildungsreform wurde er im Februar 2018 von Bundesminister Heinz Faßmann zum Bildungsdirektor von Niederösterreich ernannt – und war damit der erste Bildungsdirektor Österreichs. Auch in dieser verantwortungsvollen Position setzte er Maßstäbe für eine zukunftsorientierte Bildungslandschaft im Land und blieb stets einem christlichen Menschenbild verpflichtet.
Der Päpstliche Ritterorden des heiligen Gregors des Großen wurde 1831 von Papst Gregor XVI. gestiftet und wird heute vom Papst an Persönlichkeiten verliehen, die sich in herausragender Weise um Kirche und Gesellschaft verdient gemacht haben. Johann Heuras reiht sich damit in eine kleine Gruppe österreichischer Persönlichkeiten ein, denen diese Ehre zuteilwurde.
Sichtlich bewegt nahm der Geehrte die Auszeichnung entgegen und bedankte sich für das Vertrauen und die Wertschätzung: „Ich bin dankbar für die vielen Menschen, mit denen ich auf meinem Weg gemeinsam wirken durfte. Ich bin dankbar für die vielen Freundinnen und Freunde, die mich begleitet haben. Vor allem meiner Familie und meiner Frau. Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir geholfen haben und mich unterstützt haben. Das alles hat mir Kraft gegeben.“