Glaubensinhalte

Der Glaube

Verlass dich auf Gott – er wird dich nie verlassen.

Auch wenn die vielen Probleme in unserer Welt und unserem Leben vielleicht etwas anderes vermuten lassen: Du kannst darauf vertrauen, dass es Gott gibt und er für dich da sein möchte. Seine Liebe überwindet alles – wie die Auferstehung von Jesus Christus zeigt.

Was ist der Glaube?
Glaube als Antriebskraft
Glaubensgeschichte
Glaube und Glauben
Auferstehung
Gemeinsamer Glaube
Die Entstehung der Kirche

Was ist der Glaube?

Aus christlicher Sicht ist der Glaube die Antwort des Menschen auf Gottes Einladung zur Gemeinschaft. Er ist ein freies, persönliches Vertrauen in Gott, den Schöpfer und Erlöser, und zugleich die Zustimmung zu den Wahrheiten, die Gott offenbart hat. Gott ist dabei nicht nur das Gegenüber, sondern auch der Inhalt des Glaubens. Seine Treue und Liebe sind besonders in Jesus Christus sichtbar geworden – dem Sohn Gottes, der Mensch wurde, um uns zu erlösen.

Christin oder Christ zu sein heißt: an Jesus Christus glauben, ihm vertrauen und mit ihm durchs Leben gehen – in der Kirche, im Gebet, in der Liebe zu den Mitmenschen.

Glaube als Antriebskraft

Der Glaube ist nicht nur ein inneres Gefühl – er ist eine Kraft, die das Leben verändert. Wie die Liebe ist auch der Glaube eine der drei göttlichen Tugenden (vgl. 1 Kor 13,13). Er umfasst Herz und Verstand, Wille und Tat. Wer glaubt, lässt sich von Gottes Wahrheit und Liebe prägen – und handelt danach. Der Glaube ist die Antriebskraft unseres Handelns, weil er uns mit Gott verbindet und uns hilft, das Gute zu tun.

Was Christen glauben – das Credo

Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.

Dieses Glaubensbekenntnis (Credo) ist Ausdruck des gemeinsamen Glaubens der Kirche. Es fasst zusammen, was Christinnen und Christen seit Jahrhunderten bekennen und leben.

Glaubensgeschichte: Die Geschichte Jesu

Jesus Christus wurde in einer jüdischen Familie in Nazaret geboren. Mit etwa 30 Jahren begann er öffentlich zu wirken: Er heilte Kranke, sprach mit Ausgegrenzten und verkündete, dass Gott – den er liebevoll „Abba“ (Vater) nannte – jeden Menschen liebt und ihm nahe ist. Doch seine Botschaft stieß auf Widerstand. Jesus wurde verurteilt und starb am Kreuz – in einem Moment tiefster Hingabe und scheinbarer Gottverlassenheit.

Die Auferstehung

Doch das Kreuz war nicht das Ende. Am dritten Tag nach seinem Tod wurde das Grab leer gefunden. Frauen – zuerst Maria Magdalena – und später auch Männer erfuhren: Jesus lebt! Gott hat ihn auferweckt. Diese Erfahrung war so stark, dass sie sie weitergaben – trotz Angst und Zweifel. Vom Heiligen Geist erfüllt wurden sie zu Aposteln, zu Gesandten des Auferstandenen.

Die Kirche erkennt: Wenn Jesus auferstanden ist, dann ist Gottes Liebe stärker als der Tod. Dann ist Jesus wirklich der Sohn Gottes – und sein Leben, Leiden und Sterben sind Ausdruck göttlicher Liebe und Erlösung.

Die Kirche – Gemeinschaft des Glaubens

Die Auferstehung Jesu ist das Herzstück des christlichen Glaubens. Sie ist nicht nur Hoffnung, sondern Gewissheit. Aus dem Glauben an den auferstandenen Christus entstand die Kirche – als Gemeinschaft derer, die glauben, hoffen und lieben. Der Glaube ist seitdem nicht nur ein persönliches Vertrauen, sondern auch ein gemeinsames Bekenntnis, das durch die Kirche weitergetragen wird.

Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt.

1 Johannes 5,4

Der Glaube kann Berge versetzen.

Glaube und Glauben

Glaube und Glauben gehören zu den am häufigsten gebrauchten Begriffen des Christentums. Glaube meint den Glaubensinhalt, der im Glaubensbekenntnis zusammengefasst wird. Glauben hingegen bedeutet das Wagnis, sich auf den Weg zu Gott zu machen und sich ihm anzuvertrauen. Im Bewusstsein, dass Gott uns zuerst und ohne eine Gegenleistung zu erwarten geliebt hat.

Gemeinsamer Glaube

Der persönliche Glaube des Einzelnen ist auch stets auf den Glauben der kirchlichen Gemeinschaft angewiesen: Zusammen kann der Glaube wachsen und reifen. Gleichzeitig kannst du in der Kirche die Kraft schöpfen, den persönlichen Glauben in dein alltägliches Leben zu integrieren.