Die Dreifaltigkeit (oder Dreieinigkeit) ist ein zentrales Geheimnis des christlichen Glaubens, das besagt, dass Gott ein Wesen in drei Personen ist:

Gott Vater – der Schöpfer und Ursprung aller Dinge.

Gott Sohn (Jesus Christus) – das fleischgewordene Wort Gottes, der Mensch wurde, um die Welt zu erlösen.

Gott Heiliger Geist – die Kraft Gottes, die in den Gläubigen wirkt und sie heiligt.

Es gibt nicht drei Götter, sondern einen Gott, der sich auf unterschiedliche Weise offenbart. Um nicht dem sogenannten „Modalismus“ zu verfallen, muss dennoch betont werden, dass jedes Wesen nicht nur ein Erscheinungsmodus, sondern Person ist.

Jede Person hat eine unterschiedliche Rolle, ist aber ein gleiches Wesen. Es gibt keine Hierarchie zwischen ihnen, sodass zum Beispiel der Sohn dem Vater untergeordnet wäre. Die drei Personen sind gleich ewig, gleich mächtig und gleich göttlich, haben aber unterschiedliche Aufgaben in der Heilsgeschichte.

Die Bibelstellen, auf welche diese Lehre gründet, sind:

Die Taufe Jesu im Matthäus Evangelium (Mt 3,16–17). Diese Passage zeigt alle drei Personen: Der Vater spricht, der Sohn wird getauft, der Geist kommt wie eine Taube.

Der Taufbefehl (Mt 28,19): „Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Und ein Zitat aus dem Johannesevangelium: „Im Anfang war das Wort [Sohn], und das Wort war bei Gott [Vater], und das Wort war Gott.“ (Joh 1,1).

Die Dreifaltigkeit zeigt, dass Gott Liebe in Beziehung ist (Vater, Sohn und Geist lieben einander) und dass er sich auf verschiedene Weisen den Menschen mitteilt. Es bleibt ein Mysterium, das der menschliche Verstand nicht vollständig erfassen kann, aber der Glaube annimmt. Wenn man es vollständig erklären könnte, wäre es kein Geheimnis mehr, man kann sich ihm also nur annähern.