Wer war Maria?
Ihre Geschichte ist keine einfache. Sie war unverheiratet und nichts ließ darauf hoffen, dass sie ein Kind bekommen würde. Außerdem gibt es keinen Platz für die Geburt und alles scheint ungelegen und doch bricht sie auf und setzt einen Neuanfang, nicht zuletzt deshalb, weil sie das Fleisch gewordene Wort in sich trägt. "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg" (Lk 1, 39). Als Vertonung dazu gibt es das volkstümliche Lied „Maria durch ein Dornwald ging“. Das Lied spricht in Bildern über das schmerzhafte Leben (Dornenwald) Mariens während sieben Jahren, die Zahl der Neuschöpfung, bis etwas Neues erblühen kann.
Was zeichnet Maria aus?
Maria wurde in der Kirchengeschichte durch eine Reihe von Eigenschaften und Lehren, auch „Dogmen“ genannt, bezeichnet. Zuallererst, dass sie Gottesmutter war, dass also Jesus schon vor seiner Geburt menschlicher und göttlicher Natur war. Zum zweiten, dass sie immerwährend Jungfrau war, also vor und nach der Geburt Jesu Jungfrau blieb. Die unbefleckte Empfängnis bezieht sich nicht auf den Empfang Jesu im Mutterschoß, sondern darauf, dass Maria unbefleckt, d.h. ohne einen Makel oder Sünde, ist. Schließlich ist die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel der letzte Lehrsatz, der 1950 formuliert wurde.