Tagesevangelium
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.
22 Judas - nicht der Judas Iskariot - fragte ihn: Herr, warum willst du dich nur uns offenbaren und nicht der Welt?
23 Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.
24 Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.
25 Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.
26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Namenstage
Während der Herrschaft von König Edred von 946 bis 955 führte Dunstan die Regierungsgeschäfte. Er versuchte das Land durch zahlreiche religiöse und politische Maßnahmen zu einen und die Autorität der Krone zu sichern. Dunstan gründete die Klöster Malmesbury, Westminster - der heutige Stadtteil von London -, Bath, Exeter und Ely. Als 955 König Edwy den Thron bestieg, fiel Dunstan in Ungnade, weil er das Verhalten des Monarchen missbilligte, wurde geächtet und musste 956 ins Exil gehen, das er vorwiegend im Kloster St. Peter in Gent verbrachte.
Bereits zwei Jahre später rief Edwys Bruder Edgar, der spätere König von ganz England, Dunstan zurück und machte ihn zum Bischof; die Weihe fand am 21. Oktober - dem Tag der Ursula - 957 statt. Er war erst Bischof von Worcester, dann 959 auch Bischof von London und wurde schließlich 960 zum Erzbischof von Canterbury. Dunstan gehörte nun zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des Landes, die Gesetzgebung von König Edgar war von ihm stark beeinflusst; 973 wurde Edgar in Bath gekrönt. Mit dessen Unterstützung setzte Dunstan durch, dass sämtliche Klöster sich fortan strikt nach der Regel des Benediktinerordens richten, und er ließ neue Kirchen und Bildungsstätten bauen.
Nach König Edgars Tod gelang es Dunstan, dessen Sohn Eduard, zum Nachfolger zu erheben. 975 wurde Eduard ermordet. In den Auseinandersetzungen um dessen Herrschaft erkannte Dunstan dann aber Eduards Halbbruder Ethelred II. an, weihte ihn zum König und wurde regelmäßiger Teilnehmer bei dessen Thronrat.
Zwei schon bald nach seinem Tod verfasste Lebensgeschichten legten den Grundstein für Dunstans Ansehen als beliebteste Person der Kirche in England seit Beda, er wird als der fähigste unter den Reformern des 10. Jahrhunderts betrachtet. Dargestellt wird er häufig, wie er einem bösen Geist mit einer dicken Zange in die Nase kneift.
† 19. Mai 1303 in Kermartin in Frankreich
Yves kam mit 14 Jahren zum Studium der Rechte, der Philosophie und Theologie nach Paris. Er begann seine berufliche Laufbahn als Offizial des Bischofs von Rennes, war anschließend in gleicher Stellung in Tréguier tätig, wurde 1284 zum Priester geweiht und Pfarrer verschiedener Dörfer. Nach 14 Jahren gab er seine Tätigkeit als Pfarrer auf, zog sich auf das Gut Kermartin seiner Eltern zurück und widmete seine Kraft dem Einsatz für Arme und Bedrängte vor weltlichen und geistlichen Gerichten. Seine asketische Haltung und selbstlose Tatkraft, mit der er sich für Bedürftige einsetzte, gaben ihm den Ehrentitel "Advokat der Armen". An Yves' Beispiel orientieren sich die Mitglieder der Ivo-Bruderschaften, die sich für Rechtsschutz einsetzen und in romanischen Ländern und in Brasilien verbreitet sind.
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Schwester Maria Rosa Holenstein, ihre engste Mitarbeiterin, gab 1933 zu Protokoll, Mutter Bernarda beklage sich oft, dass der Glaubensgeist abnehme in der Welt, auch bei Klosterleuten und Priestern, welche sich dem Rationalismus näherten. Dagegen stand Bernardas Glaubenspraxis: ihre Mitschwester hat sie wiederholt beim vierzigstündigen Gebet, den ganzen Tag in der Kapelle auf dem Boden kniend beobachtet; Blutspuren an der Wand rührten wohl von ihren Disciplinen her.
Wenn die Generaloberin nicht betete oder Kranke pflegte, schrieb sie. Tausende von Seiten sind im Ordensarchiv überliefert, Briefe an die Filialen ihres Ordens und unter Anleitung ihres Beichtvaters entstandene Tagebücher. Die nur zu einem kleinen Teil veröffentlichten Schriften geben einen tiefen Einblick in ihren Mystizismus: O mein Jesus, ich liebe dich über alles, ... ich sehne mich nach dir, ich schmachte nach dir, dich in mein Herz aufzunehmen. Komm, o Jesus, komm! ... Tag für Tag, Stunde um Stunde sehne ich mich nach der Stunde, wo ich bei dir bin, o Jesus, für immer bei dir in der himmlischen Vereinigung. ... O guter Jesus, dein Herz wird genannt ein Gefäss, das von Honig träufelt; so komme, eile zu uns, um mit diesem himmlischen Balsam die schrecklichen Seelenwunden zu heilen!
Die Missionsschwestern von Maria Hilf haben sich im 20. Jahrhundert in Südamerika und im deutschsprachigen Europa, hauptsächlich in Österreich, ausgebreitet, sie sind vorwiegend in der Krankenpflege tätig. Der Orden zählt heute rund 840 Schwestern, in Europa sind es noch etwa 70; in Auw betreibt der Orden das Altersheim Maria Bernarda. Anlässlich der Heiligsprechung wurde eine Reliquie in die Kirche nach Au gebracht.