Neuer Glanz für den St. Pöltner Domturm

Die Generalsanierung des St. Pöltner Domes ist auf insgesamt acht Jahresetappen angelegt und umfasst die Kirche selbst sowie den sog. Kreuzgang, der nordseitig angebaut ist. Die Fassaden sowie die gesamte Ausstattung des Domes werden ebenso mitgedacht wie die Erneuerung der Elektrik und Beleuchtung. Ein Fokus liegt auch auf der Schaffung eines barrierefreien Zuganges auf der Südseite des Domes. Die erste Etappe im Osten der Kirche – die Restaurierung der Domapsis – wurde bereits 2024 abgeschlossen.
Ab dem Jahr 2025 wird mit der Renovierung des Domturmes begonnen. Die Gesamtkosten dieses Großprojektes, das über 10 Jahre veranschlagt ist, belaufen sich auf rund acht Millionen Euro. Bei der Finanzierung habe man mit dem Land Niederösterreich, dem Bundesdenkmalamt und der Stadt St. Pölten starke Partner mit an Bord. „Ich bin dankbar für das engagierte und verlässliche Miteinander der öffentlichen Stellen mit der Diözese St. Pölten“, sagt der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz.
Diese Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen in fachlicher und finanzieller Hinsicht habe sich bereits bei anderen großen kirchlichen Restaurierungsprojekten, wie der Wallfahrtsbasilika Maria Taferl, der Stadtpfarrkirche Krems-St. Veit oder der Basilika Sonntagberg, sehr bewährt. Ein Verein zur Förderung des St. Pöltner Domes wurde bereits gegründet und soll Spendengelder für die Restaurierung lukrieren. Bei der Finanzierung der Restaurierung setzt man außerdem auf ein für den kirchlichen Bereich neues Fundraising-Modell. „Über die Online-Plattform SANKT DANKT ist es möglich, für die Restaurierung unseres Domes zu spenden“, erklärt Bischof Schwarz.
Der St. Pöltner Dom
Bereits um das Jahr 800 wurde am heutigen Domplatz ein Kloster gegründet, das im Laufe der Jahrhunderte ausgebaut wurde. Eine wesentliche Bauetappe war mit der Weihe im Jahr 1228 abgeschlossen – dieser frühgotische Bestand bildet noch heute den Kern der im 18. Jahrhundert barockisierten Kirche. Rund 1.000 Jahre lang war das Gotteshaus die Klosterkirche des Stiftes St. Pölten. 1784 wurde das Augustiner Chorherrenstift aufgehoben und ein Jahr später zum Sitz der neu gegründeten Diözese St. Pölten. Die ehemalige Klosterkirche wurde zur heutigen Domkirche, St. Pölten zum Bischofssitz.