Papst Leo XIV.

Seine ersten Worte greifen also die Botschaft des Sieges der Liebe über den Tod auf, die sein Ausruf „das Böse wird nicht siegen“ bekräftigen kommt. In seinem ersten Auftreten in der Loggia bekleidete er das traditionell liturgische Gewand und reihte sich damit in die Kontinuität seiner Vorgänger wie Paul X., Benedikt XVI. und Johannes-Paul II., ein.
In seiner ersten Predigt zum Abschluss des Konklaves am Freitag, 9. Mai 2025, zitierte Papst Leo XIV. den Römerbrief des Heiligen Ignatius von Antiochien. Er nimmt ihn als Vorbild, sich seiner Mission selbstlos hinzugeben und ruft alle Geistlichen auf, sich ebenso wie der Heilige des II. Jahrhunderts in die Nachfolge Christi zu vertiefen, ja sogar in seinen Worten, „zu verschwinden, damit Christus bleibt“. Mehr zu seinen Schwerpunkten kann hier nachgelesen werden.
Der Name oder die Namenswahl sind mithin das Wichtigste und Bezeichnende, denn der Name ist Programm. Er wählt nicht den Namen seines direkten Vorgängers Franziskus, sondern greift auf Leon XIII., der 25 Jahre von 1878 bis 1903 regierte, zurück. Dieser hinterlässt ein beachtliches Erbe und ist insbesondere für seine Enzyklika Rerum Novarum bekannt, in der er sich für die Arbeiter in den Fabriken einsetzte. So wie Leon XIII. der Papst der industriellen Revolution war, so wird vielleicht Leon XIV. der Papst der digitalen Revolution sein und es ist zu erwarten, dass es darüber Enzykliken geben wird. Schon wenige Tage nach seinem Amtsantritt sind seine Social-Media-Kanäle aktiv und auch viele Geistliche gehen, nach seinem Vorbild, online.
nm