Festival Musica Sacra 2025
In der 52. Saison eröffnet die weltweit gefragte Tschechische Philharmonie Brünn gemeinsam mit der Domkantorei St. Pölten unter Domkapellmeister Valentin Kunert das Festival. Zum Auftakt steht mit Wolfgang Amadeus Mozarts legendenumranktem „Requiem“ ein echter Klassiker auf dem Programm. Ihm werden Antonín Dvořáks „Biblische Lieder“ gegenübergestellt, die während seiner Schaffenszeit in New York entstanden. Heimwehgefühle könnten den Komponisten zur Wahl der innigen Form der Lieder und des religiösen Sujets veranlasst haben. Die konzertante Begegnung ist ein besonderes Kultur-Highlight, da die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten mit dem tschechischen Brünn seit über 30 Jahren internationale, partnerschaftliche Beziehungen pflegt.
International wird es auch mit dem Nagash Ensemble aus Armenien, das der Bayerische Rundfunk als „eine absolute Neuentdeckung“ beschreibt. Mittelalterliche armenische Klänge, neu erfunden für das 21. Jahrhundert: Das Naghash Ensemble vereint brillante Sängerinnen und Musiker aus Armenien an Instrumenten wie Duduk, Oud, Dhol und Klavier. Basierend auf ergreifenden mittelalterlichen Gedichten des Exilpriesters Mkrtich Naghash erschafft das Ensemble eine einzigartige, energiegeladene Klangsprache zwischen Weltmusik und neuer Klassik.
Außerdem darf sich das Festival-Publikum auf das Vokalensemble amarcord aus Leipzig freuen, das in seinem Wandelkonzert zwischen Renaissance-Komponisten und Franz Schubert changiert. Fünf Ausnahmesänger, die ursprünglich dem Leipziger Thomanerchor entstammen, präsentieren auf exzellente Weise die reiche Werkfülle der Thomas-Kantoren und stellen dieser weltliche Lieder von Franz Schubert gegenüber.
Natürlich darf ein Orgelkonzert im Spielplan des Festivals nicht fehlen. Dommusikdirektor Andreas Boltz des Frankfurter Kaiserdoms und die junge österreichische Sopranistin Maria Ladurner laden das Publikum zu einer kosmisch-spirituellen Entdeckungsreise zum Thema „Sonne, Mond und Sterne“ ein. Daneben entführt das Austrian Brass Consort in die Welt der Vokalwerke, die exquisit für Blechbläser arrangiert sind und durch ihre Klangfarben ein neues Musikerlebnis kreieren.
Kinder und Familien können sich auf ein spannendes Theater- und Vermittlungskonzert im Festsaal des Konservatoriums freuen, bei dem die Orgel als „Königin der Instrumente“ ebenfalls im Zentrum steht.
Mal leise, mal laut, mal zerbrechlich, mal eindringlich, mal romanisch, mal mystisch: Es ist dieser klare und warme Chorklang, der die Regensburger Domspatzen über Jahrzehnte berühmt und unverwechselbar gemacht hat – eine Erfolgsgeschichte, die mittlerweile 1050 Jahre dauert. Egal, wo die jungen Musiker auftreten, der Applaus klingt in allen Sprachen gleich: begeistert.
Auf ihrer Jubiläumstour machen die Regensburger Domspatzen in der Stiftskirche Herzogenburg Halt. Sie haben Klassiker und Highlights der Chormusik aus 1050 Jahren Musikgeschichte im Gepäck. Zu hören sind u. a. Werke von di Lasso, Palestrina, Schütz, Mendelssohn, Bruckner und neue Kompositionen, die den Domspatzen zum Geburtstag auf den Leib geschrieben wurden. Dabei präsentiert sich der wohl älteste Knabenchor der Welt als quicklebendiges und dynamisches a cappella-Ensemble. „Tausendfünfzig“ - so klingt Musikgeschichte.