10 Jahre Umwelt-Enzyklika "Laudato Si"
Im titelgebenden Hymnus „Gelobt seist du“ preist Franz von Assisi den Herrn, indem er die vier Elemente und das Firmament verehrt. Dem Beispiel des Heiligen folgend, rief der damals amtierende Papst Franziskus dazu auf, Gott in allen Geschöpfen zu erkennen und anzubeten. Heute zieht die Kirche eine Zwischenbilanz dieser Einladung und kündigt weitere Schritte an.
Anlässlich der von der Kirche ausgerufenen Schöpfungszeit vom 1. September bis zum 4. Oktober finden weltweit wie auch in Österreich zahlreiche Initiativen statt. Im Juli 2025 führt der Vatikan erstmals eine Umweltmesse ein, die das ökologische Bewusstsein vertiefen soll. Auch die Sommerresidenz des Papstes, Castel Gandolfo, hat Leo XIV. in der Nachfolge von Papst Franziskus in ein sogenanntes Borgo umgestaltet – 55 Hektar große Gärten, die als Raum dienen, in dem sich Spiritualität, Bildung und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Zudem hat die Bischofskonferenz Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und der Karibik im Vatikan einen Appell für Klimagerechtigkeit und Umweltschutz veröffentlicht und zugleich eine kirchliche Beobachtungsstelle für Klimagerechtigkeit ins Leben gerufen.
Österreichweit wurden unter dem Motto, „Zehn Jahre Laudato si - Die Sorge um das gemeinsame Haus“, Initiativen an Schulen durch das PILGRIM- Bildungsnetzwerk gefördert und geehrt.
Auf Diözesanebene äußerte sich Bischof Alois Schwarz, bekannt als „Umweltbischof“ und in der Österreichischen Bischofskonferenz unter anderem für Umweltfragen zuständig, gegenüber Kirche bunt anlässlich des Jubiläums. Er betonte, die Bewahrung der Schöpfung dürfe kein Selbstzweck sein, sondern müsse immer in Bezug auf den Schöpfer verstanden werden. Die Diözese bietet in diesem Zusammenhang zahlreiche Pilgerwege an und im Herbst wird zudem ein Umweltpreis für Pfarren vergeben. Im Rahmen der vom 16. bis 22. September stattfindenden Europäischen Mobilitätswoche ist in der Diözese St. Pölten am Sonntag, dem 21. September, die Aktion „Radl’n in die Kirche“ geplant. Außerdem sollen die „Kirchen der Hoffnung“, das Heilig-Jahr-Projekt der Diözese St. Pölten, Besucherinnen und Besucher einladen, an kühlen Orten zu beten, zu beichten, eine Pilgerperle zu erhalten und diese auf einem Armband zu sammeln.
Auf unserer Schöpfungs-Seite gibt es weitere Tipps zum Energiesparen in den Pfarren und Schöpfung bewahren.
Hier können Sie die ganze Enzyklika im Wortlaut nachlesen.