Gedanken zum Herbst: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“
Oft erleben wir Arbeit als etwas Anstrengendes, manchmal auch als etwas Sinnvolles, das uns erfüllt. Jesus Christus spricht: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5). Das Bild vom Weinstock und den Reben zeigt uns: Unsere Arbeit trägt erst dann wirklich Frucht, wenn sie in Verbindung mit Christus geschieht.
Nicht aus eigener Kraft allein.
Wer glaubt, alles allein leisten zu müssen, wird schnell müde und leer. Jesus erinnert uns: „Getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“ Das heißt nicht, dass wir untüchtig sein sollten – sondern dass unsere Arbeit ohne Sinn bleibt, wenn sie nicht von Liebe getragen wird.
Fruchtbar werden.
In der Verbindung mit Christus wird Arbeit mehr als bloße Leistung. Sie wird zum Ort, an dem Liebe, Geduld, Treue und Verantwortung wachsen können. Ob in der Pflege, im Unterricht, im Büro oder in der Werkstatt – überall können wir „Früchte“ bringen, die anderen guttun.
Balance finden.
Arbeit soll uns nicht auffressen. Wie eine Rebe, die am Weinstock bleibt, brauchen auch wir Zeiten der Ruhe, des Gebets und der inneren Stärkung, damit unsere Arbeit nicht leerläuft, sondern lebendig bleibt.
Das Evangelium lädt uns ein, Arbeit nicht nur als Pflicht oder Last zu sehen, sondern als Möglichkeit, mit Christus verbunden Frucht zu bringen. Er ist der Weinstock – er gibt uns Kraft, Sinn und Ausrichtung. Unsere Arbeit wird so zu einem Teil seines Wirkens in der Welt.