Hoffnungs.voll – ein Tag für Religionslehrerinnen und -lehrer
Nach Begrüßungsworten durch KPH Diplom Pädagogin Danja Kloibhofer, gab Benedikt Michal, katholischer Schulamtsleiter der Diözese St. Pölten, einen philosophisch-theologischen Impuls. In Anlehnung an den französischen Schriftsteller Charles Péguy, den er zitierte, entwickelte Michal den Begriff Hoffnung. Was Péguy unter den drei theologischen Tugenden - Glaube, Liebe, Hoffnung - am meisten wunderte, war „la petite espérance“, die kleine Hoffnung. Denn die Liebe könne einer Mutter verglichen werden, der Glaube einer treuen Gattin und die Hoffnung einem "kleinen Mädchen von gar nichts", das am Weihnachtstag auf die Welt gekommen ist. Sie reißt alles mit sich, sieht und liebt was sein wird. „Was mich wundert, dass ist die Hoffnung“, wiederholte Charles Péguy, denn dafür braucht es eine besondere Gnade. Im Anschluss an die Eröffnung erzählte der diesjährige Referent Marco Blumenreich sein von Hoffnung getragenes Lebenszeugnis.
Die Sendungsmesse durch Generalvikar Christoph Weiss im St. Pöltner Dom war der Höhepunkt des Vormittags. In einem feierlichen Gottesdienst wurden allen Religionslehrerinnen und -lehrer, die dieses Schuljahr ihren Dienst neu aufgenommen haben, die missio canonica überreicht. In seiner Predigt kam GV Weiss auf ihren Ruf Religionslehrerin bzw. Lehrer zu werden zurück. In der Regel fühlen wir uns bei dem Aufruf unseres Namens angesprochen. Wer oder Was hat Sie angesprochen oder gerufen, Religionslehrer zu werden? Wie der je individuelle Weg auch sein mochte, Gott hat die heute Anwesenden in den Dienst, das Evangelium zu verbreiten, gerufen. Nach der Aufzählung einiger biblischer Figuren, die trotz Makel und nicht idealer Umstände das Evangelium geprägt haben, schloss der Generalvikar mit einem Zitat des jüngst erwählten Erzbischofs von Wien, Josef Grünwidl: "Gott braucht uns nicht perfekt, sondern verfügbar".
Am Nachmittag fand ein breitgefächertes Spektrum an Workshops statt: Neben Improvisationstheater, Praise and Worship, Poetry Slam, Malen und Zeichnen von Hoffnungsbildern, Gestalten von Schafen für biblische Erzählung oder "Gemeinschaft mit Spiel und Spaß" leben, gab es auch die Möglichkeit nochmal mit dem Referenten Marco Blumenreich ins Gespräch zu kommen. Auch Alternativen im Freien wie "Pilgern in der Natur" wurden angeboten.
Ein Solokonzert von Eva Papic, die auch die Sendungsmesse mit einer Band mitgestaltete, rundete den Tag durch ihre selbst komponierten und geschriebenen Lieder ab. Ihre von Loopeffekten und Videoprojektionen begleitete Musik verwandelte den Festsaal in ein intimes Wohnzimmer und ließ uns an ihrer persönlichen Gefühlswelt teilhaben.






















