Das Stift Göttweig, Kirche der Hoffnung mit bewegter Geschichte
Die barocke Pracht und die monumentale Kaiserstiege zeugen von der historischen Bedeutung des Klosters, das einst auch politische und soziale Rollen innehatte. Trotz zahlreicher Krisen in seiner 900-jährigen Geschichte – wie die Türkengefahr, Reformation und Pest – blieb das benediktinische Leben auf dem „lichten Berg“ bestehen.
Die Stiftskirche gilt als „Kirche der Hoffnung“ der Diözese St. Pölten: Der bewegte Barock drückt eine Freude aus, die Hoffnung ausstrahlt. Diese Hoffnung ist zentraler Bestandteil des Glaubens, getragen von der Überzeugung der Auferstehung und der göttlichen Fürsorge.
Zwei Mariendarstellungen im Stift – die Schmerzhafte Muttergottes und Mariä Himmelfahrt – unterstreichen diese Hoffnung: Sie hält in den Armen ihren toten Sohn und doch ist sie ein Beispiel himmlischer Vollendung, das wir zu Maria Himmelfahrt feiern. Während das Herz Jesu als brennend, wird jenes von Maria als von einer Lanze durchstochen dargestellt. Jesus wurde mit Nägeln gekreuzigt, aber das Herz Mariens wurde ebenfalls auf eine Art und Weise durchbohrt. Beide haben beispielloses Leid erlitten, aber sind durch dieses hindurch in den Himmel gelangt.
Die Botschaft des Stiftes lautet: Gott will, dass es uns gut geht – und wer diese Hoffnung lebt, soll sie auch wie ein Leuchtturm, sichtbar für alle, ausstrahlen.