Niemand soll in der Kälte bleiben müssen
Aufsuchende Sozialarbeit ist in einem Flächenbundesland wie Niederösterreich kaum durchführbar. Umso wichtiger sind die Einrichtungen von Emmaus, die das ganze Jahr über Menschen auffangen, die keinen sicheren Ort haben.
Ein Platz zum Aufwärmen, eine Mahlzeit, ein Gespräch
Obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen finden bei Emmaus Unterstützung in Form von Tageszentren, Notschlafstellen und Wohnhäusern.
In den Tageszentren von Emmaus können Männer und Frauen hereinkommen, sich aufwärmen, eine warme Mahlzeit essen, duschen – und einfach einmal durchatmen. Für viele ist es der Ort, an dem sie nach Tagen auf der Straße wieder Mensch sein dürfen.
Doch die Kapazitäten sind begrenzt: In der Notschlafstelle „Auffangnetz“ (18 Nächtigungsplätze) müssen durchschnittlich jeden zweiten Tag Menschen abgewiesen werden, weil alle Plätze belegt sind. Niemanden wegschicken zu müssen, bleibt ein täglicher Wunsch, den das Team leider nicht immer erfüllen kann.
„Wichtig ist, dass wir nicht über die Köpfe von Menschen entscheiden, sondern gemeinsam mit ihnen Wege aus der Not finden. Jeder Mensch hat das Recht auf Würde – auch, wenn er gerade kein Dach über dem Kopf hat“, sagt Petra Brandhuber, Geschäftsführerin von Emmaus.
So können wir gemeinsam helfen
Viele Menschen möchten helfen, wissen aber nicht wie. Schon kleine Gesten können viel bewirken:
- Ansprechen: Sprechen Sie die Person freundlich an und fragen Sie, ob Hilfe benötigt wird.
- Begleiten: Wenn gewünscht, bringen Sie die Person zu einer Einrichtung von Emmaus oder organisieren Sie den Transport.
- Im Notfall: Wenn jemand nicht mehr ansprechbar ist, bitte sofort die Rettung (144) verständigen.
Dringender Bedarf an Sachspenden
Das Tageszentrum Kalvarienberg bittet derzeit besonders um Hygieneartikel für Männer (Duschgel, Shampoo, Deo, Einwegrasierer) sowie Schlafsäcke und Isomatten. Diese Spenden sind oft der erste Schritt zu einem Stück Würde – und manchmal der Anfang eines neuen Lebensweges.
Wer helfen kann, bringt die Sachspenden bitte:
- Direkt zum Tageszentrum Kalvarienberg (Kalvarienberg 1, 3100 St. Pölten), 07.00 – 19.00 Uhr (Mo – So)
ODER
- In die Hauptverwaltung von Emmaus in der Austinstraße 10, 3100 St. Pölten (Montag – Donnerstag von 8 – 16 Uhr und Freitag von 8 – 12 Uhr)
Wärme spenden – das ganze Jahr über
Obdachlosigkeit verschwindet nicht mit dem Frühling. Sie bleibt – leise, oft unsichtbar, aber real. Wer Emmaus unterstützt, hilft, dass kein Mensch in der Kälte zurückbleiben muss.
Bei Emmaus gibt es vielfältige Möglichkeiten zu unterstützen: Von der Sachspende, Geldspende bis zu einer eigenen Spendenaktion oder freiwillige Mitarbeit bzw. Corporate Volunteering. Nähere Informationen dazu findet man unter www.emmaus.at
Hier finden Schutzsuchende Unterstützung
- Tageszentrum Kalvarienberg, Kalvarienberg 1, 3100 St. Pölten, 0676/886 44 702 (07.00 – 19.00 Uhr)
- Frauen-Tageszentrum Café Emma, Stephan Buger Gasse 13, 3100 St. Pölten, 0676/886 44 582
- Notschlafstelle Auffangnetz (18 Nächtigungsplätze), Kunrathstraße 33, 3100 St. Pölten, 0676/886 44 750 (19.00 – 07.00 Uhr) oder 0676/886 44 702 (07.00 – 19.00 Uhr)
- Frauen-Notschlafstelle (4 Nächtigungsplätze), Stephan Buger Gasse 13, 3100 St. Pölten, 0676/886 44 582 (19.00 – 07.00 Uhr)
- Jugendnotschlafstelle COMePASS (12 Nächtigungsplätze für Burschen und Mädchen), Mühlweg 26 (Seiteneingang), 3100 St. Pölten, 0676/886 44 740 (19.00 – 09.00 Uhr)
Die Emmausgemeinschaft St. Pölten – Verein zur Integration sozial benachteiligter Personen – betreibt an neun Standorten in St. Pölten Einrichtungen zur Unterstützung für Menschen in Krisensituationen. Dazu gehören Notschlafstellen, Tageszentren, Wohnheime, eine Beratungsstelle sowie Arbeits- und Beschäftigungsplätze für Frauen, Männer und Jugendliche.
Nähere Informationen dazu findet man unter www.emmaus.at
Rückfragehinweis:
Birgit Hinterhofer, MSc
0676/886 44 346