Austausch- und Vernetzungstreffen der Apostolischen Bewegungen
Ein Abend der Begegnung und Vertiefung
Der Abend begann mit einem geistlichen Einstieg durch das Ehepaar Doris und Walter Heider (Schönstatt) und einer kurzen Vorstellrunde. Teilnehmende aus verschiedenen Bewegungen wie etwa die „Familie Solitude Myriam“, die Legio Mariens oder die Schönstatt Bewegung, teilten dabei, wer sie sind und wie lange sie sich bereits in ihrer Gemeinschaft engagieren. Dieser persönliche Start schaffte eine Atmosphäre der Offenheit und Verbundenheit.
Impulse, die inspirieren
Zwei inhaltliche Impulse prägten den Abend:
Bernd Bogensberger, Leiter der Promotion und Öffentlichkeitsarbeit bei „Radio Maria“, eröffnete den thematischen Teil mit einem 20-minütigen Input. Die heutige sogenannte Onlinegesellschaft bietet einige Herausforderung für menschliche Begegnungen im christlichen Apostolat: Einsamkeit, Materialismus und die Verhärtung der Herzen machen es schwer mit der christlichen Botschaft durchzudringen. Hinzu kommt eine Vielfalt an Konfessionen bzw. Menschen ohne Konfession, verschiedene Kulturen und Lebensmodelle. Insgesamt sei aber die Sehnsucht nach Sinn, Tiefe und Gemeinschaft dennoch sehr groß und eine Chance für die Mission.
Im Anschluss sprach Generalvikar Dr. Christoph Weiss über zentrale Fragen der Mission und des Auftrags in der Kirche von heute. Die Voraussetzung für Mission bestehe immer darin, selbst ein Jünger bzw. eine Jüngerin zu sein, selbst in der Beziehung zu Gott wachsen zu wollen. Wie kann man Jünger (von Jesus) werden (egal in welchem Alter)? Jesus hat drei Jahre öffentlich gewirkt, davor hat er 30 Jahre - zehn Mal so lange - recht unscheinbar in dieser Welt gelebt. Auch wir sind ein Teil dieser Welt - und sind gerufen, wie Jesus das Leben der Menschen zu teilen; jener Menschen, zu denen Gott uns sendet, das Evangelium zu verkünden. Evangelisierung bedeutet: ein Bettler zeigt dem anderen Bettler, wo es Brot gibt. Auch teilte Christoph Weiss persönliche Erfahrungen und Anekdoten, die zeigten, dass Menschen neugierig sind und auf Priester auch von selbst zukommen.
Nach jedem Impuls lud eine fünfminütige stille Phase dazu ein, das Gehörte nachklingen zu lassen.
Gemeinsamer Blick auf missionarische Herausforderungen
Ab 19.30 Uhr folgte die Kleingruppenphase. Drei Leitfragen führten die Teilnehmenden in ein vertieftes Gespräch: Wie entwickeln wir unsere missionarische Berufung? Wie gehen wir gemeinsam mit Widerständen, Entmutigung oder fehlenden Ergebnissen um? Welche Werte braucht eine missionarische Gemeinde – und was müssen wir dafür stärken?
Die Ergebnisse aus den Gruppen wurden anschließend im Plenum gesammelt und geteilt – ein wichtiger Schritt, um voneinander zu lernen und gemeinsame Perspektiven zu finden.
Abschluss in Gebet und Gemeinschaft
Der offizielle Teil des Treffens endete mit Gebet und Segen durch Generalvikar Dr. Christoph Weiss. Danach waren alle eingeladen, den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen zu lassen. Ein großer Dank ging auch an Monika Höllerschmid der Abteilung Pfarren & Lebenswelten in der Diözese St. Pölten, die den Abend organisierte und moderierte.